Camping im Wald am riesigen See kurz vor Russland
Wenn Du Dich im äußersten Norden Estlands nach dem Besuch in Tallinn und dem sagenhaften Lahemaa-Nationalpark von der Küste trennen kannst, nimm Dir doch noch Zeit für einen Tipp: Halte Dich weit nach Osten bis kurz vor die russische Grenze. Hier machst Du eine scharfe Kurve im rechten Winkel Richtung Süden und hältst auf den riesigen Peipussee zu.
Der übrigens fünftgrößte See Europas bildet fast die gesamte östliche Staatsgrenze Estlands zur Russischen Föderation und ist damit Teil der Außengrenze der EU. Und er ist wirklich nicht nur beeindruckend groß, sondern mit seinen ewigen Sandstränden und dem ihn umgebenden gigantischen Wald ein Traum an Ruhe und Schönheit. Perfekt, um mit dem Wohnmobil einfach stehen zu bleiben und Camping am Peipussee in Estland in vollen Zügen zu genießen.
Kauksi Telkimisala: das riesige Campingareal am Peipussee in Estland
An der Kreuzung kurz vor Kauksi fährst Du Richtung Tartu. Nach etwa 500 Metern findest Du das Hinweisschild zum Campingareal “Kauksi Telkimisala”. Links abbiegen, folge dem schmalen Pfad durch den Wald, dann wirst Du nach etwa 700 Metern auf ein Kassenhäuschen treffen (in der Hauptsaison ist eine kleine Eintrittsgebühr für den Park fällig, das Übernachten allerdings ist kostenlos).
Es öffnet sich ein wunderschönes riesiges Areal: freies Stehen, wo Du möchtest, verstreute Grillstellen und überdachte Picknickplätze, ganz vereinzelt Plumpsklos (sonst gibt es auf dem Gelände keine Sanitäranlagen). Und hinter der Düne liegt Dein ewiger traumhafter Sandstrand – absolutes Camperglück für Spartaner und damit einer meiner Highlight-Plätze.
Ein Hinweis: ich war im Oktober dort und völlig allein im riesigen Wald. Ein befreundeter Reisender verriet mir, dass im August scharenweise (estische) Schulkinder rund um den See ihre Ferien in Camps verbringen – mit der entsprechenden Lautstärke. Im Hochsommer wird es also um die Stille geschehen sein, die ich erlebte. Die Strände allerdings und das gesamte Campingareal sind sicher weit genug, um auch bei “Vollbelegung” ungestörte Plätze finden zu können.