Selten ist mir meine Abhängigkeit von einer Stromversorgung so bewusst, wie unterwegs im Wohnmobil. Keine Wasserpumpe, keine Beleuchtung, keine Standheizung funktioniert ohne Strom. Und im schlimmsten Fall springt das Auto nicht an, wenn es nicht rechtzeitig vor einer Entladung der Batterie geschützt wurde.
Mit meinen alten Fahrzeugen bin ich ein gebranntes Kind, was die Stromversorgung angeht: immer wieder habe ich wirklich große Probleme gehabt, meinen Energiebedarf zu decken. Lange Zeit hatte ich sogar Schwierigkeiten, mein Mobil ohne externe Starthilfe überhaupt zum Laufen zu bringen. Unzählige Freistehplätze, an denen ich im Dunklen oder nur mit Taschenlampe den Abend verbracht habe, um meine (alte) Bordbatterie zu schonen. Drei Wochen habe ich im Baltikum bei Minusgraden gewohnt, weil mein Landstromanschluss kaputt war und keine Standheizung mehr lief…
Ich habe inzwischen jede Menge Tricks, um wenig Energie zu verbrauchen, kenne die meisten meiner Sicherungen beim Vornamen und weiß, dass es auch komplett ohne Strom geht! Aber ehrlich gesagt: ohne Strom nervt’s!
Die Innenraum-/ Bordbatterie / Aufbaubatterie
Wie wird die Bordbatterie geladen?
Um Dich beim Wohnen mit ausreichend Strom zu versorgen, verfügt Dein Wohnmobil über eine „Bordbatterie“, auch Versorgungsbatterie, Aufbaubatterie, Innenraumbatterie… genannt.
Aufgeladen wird sie während der Fahrt von der Lichtmaschine des Motors. Zusätzlich kannst Du sie im Stand mit Energie von außen versorgen:
» durch sogenannten “Landstrom”, also Strom aus der Steckdose (z.B. vom Campingplatz),
» mit Solarstrom oder einer Windturbine,
» einem Generator oder
» einer Brennstoffzelle
Am Elektroblock Deines Wohnmobils sind alle Verbraucher und beide Batterien angeschlossen. Ein Trennrelais überwacht und kontrolliert den gesamten Stromfluss: bei laufendem Motor wird für die Ladung der Bordbatterie gesorgt und im Stillstand die Entladung der Starterbatterie verhindert. Dieser Regler überwacht also die Spannung beider Batterien und sorgt für die richtige Ladung, selbst wenn über Landstrom 220 V eingespeist werden.
Welche Bordbatterie ist passend für Deine Ansprüche?
Beachte grundsätzlich beim Kauf der Bordbatterie, dass sie zur langfristigen Versorgung benötigt wird: sie sollte deshalb möglichst oft aufladbar, also „zyklenfest“ sein. („Zyklus = im Prinzip einmal 100% ent- und dann wieder vollladen). Je nach Deinem Strombedarf kannst Du zwischen vier Typen auswählen:
Die übliche Ausstattung: Nass-Batterie
Die üblicherweise verbaute Nass-Batterie (Blei-Säure-Batterie) ist ganz ähnlich der Starterbatterie und besteht aus einer positiv und einer negativ geladenen Bleiplatte und verdünnter Schwefelsäure. Die Platten der Nass-Batterie für den Bordeinsatz sind dicker und damit besser für eine „zyklische Beanspruchung“ (also häufigeres ent- bzw. vollladen) geeignet. Keinesfalls sollten normale Starterbatterien verwendet werden! Nur moderne, in der Regel wartungsarme Modelle müssen nicht regelmäßig geprüft bzw. nachgefüllt werden, sie gasen nicht aus und sind auslaufsicher.
Anschaffungspreis: etwa 100 – 200 Euro
Vorteile:
+ preiswerteste Variante, standardmäßig verbaut
+ einfach zu laden
Nachteile:
– Entladungstiefe nur etwa 50%, dh. sie sollte also zu nicht mehr als der Hälfte entladen werden (sonst altert die Batterie wesentlich schneller)
– sollte stets ganz voll geladen werden
– generell relativ kurze Lebensdauer
Gel-Batterie
In dieser Batterie sind die Bleiplatten dicker und das Elektrolyt in einem Gel gebunden, was sie den Strom wesentlich länger abgeben lässt. Das Gel macht sie wartungsfrei und sicherer im Handling (bei Gehäusebruch kann keine Säure austreten), aber auch deutlich schwerer. Sie gilt als Allrounder unter den Blei-Säure-Batterien und ist dafür bekannt, dass sie schadlos eine hohe Entladungstiefe verzeiht. Außerdem ist sie deutlich zyklenfester als die Nassbatterie, benötigt allerdings ein spezielles Ladegerät.
Anschaffungspreis: etwa 300 – 400 Euro (plus Ladegerät)
Vorteile:
+ Entladungstiefe über 70% möglich
+ für geringe Stromentnahme über längeren Zeitraum gut geeignet
+ wartungsfrei und sicher durch „gekapselte Bauweise“
Nachteile:
– spezielle Ladetechnik notwendig
– langsame Ladbarkeit
– für die Einspeisung von Solarstrom nicht gut geeignet (dieser übersteigt oftmals den Innenwiderstand nicht und kann so nicht laden)
– nicht gut geeignet für starke Verbraucher z.B. Wechselrichter
– relativ schwer
– bei niedrigen Temperaturen begrenzte Leistung, deswegen nicht ideal für den Wintereinsatz
AGM Batterie
„Absorbent Glass Mat“ (auch Vlies-Batterien genannt) binden das Elektrolyt in einem hochporösen Mikroglasfaservlies. Damit ist sie wartungsfrei, sicher und kann schnell aufgeladen werden. Eine AGM-Batterie ist auch für höhere Strombelastung geeignet (beispielsweise für die Verwendung eines Wechselrichters) und funktioniert selbst bei Kälte gut.
Eine moderne Sonderform stellt die Spiralzellen-AGM-Batterie dar. Statt flacher Bleiplatten werden hier zwei dünne Platten mit einem Glasvlies zu einer Spiralzelle gewickelt. Mit dieser Bauweise kann die Batterie mehr Energie in kurzer Zeit abgeben bzw. aufnehmen und hat eine Entladungstiefe von beinahe 100%.
Anschaffungspreis: um 300 Euro (plus Ladegerät)
Vorteile:
+ Entladungstiefe bis 80%, Spiralzelle fast 100%
+ wartungsfrei und auslaufsicher
+ hohe Stromabgabe (gut geeignet für Wechselrichter)
+ schnell ladbar
+ bei langen Standzeiten entlädt sie sich kaum selbst
+ funktioniert gut auch bei tiefen Temperaturen
Nachteile:
– spezielle Ladetechnik notwendig
– empfindlich bei hohen Temperaturen (Einsatz eines Temperatursensors empfohlen)
Die Lithium (LFP)-Batterie
Die Lithium-Eisenphosphat-Batterie (LiFePo4) ist derzeit die modernste Form des Stromspeichers als Bordbatterie. Die Pluspunkte dieser Batterie sind nicht nur die sehr hohe Lebensdauer mit enorm vielen Zyklen, sondern die (übrigens Umgebungstemperatur unabhängige) Entladungstiefe von fast 100%.
(Die großen Vorteile und dass diese Batterie sich trotz des hohen Anschaffungspreises rechnet, beschreibt der Kollege Amumot hier sehr anschaulich.)
Anschaffungspreis: 1.500 – 3.000 Euro (das Blei-Ladegerät funktioniert dafür, allerdings sollte zusätzlich ein Batteriemanagement System verwendet werden, je nach Hersteller ist dies bereits in die Batterie integriert)
Vorteile:
+ Entladungstiefe bis fast 100%
+ wartungsfrei, auslaufsicher, relativ leicht
+ hohe Lade- und Entladeströme möglich, d.h. auch für Wechselrichter geeignet und schnell ladbar
+ große Langlebigkeit und sehr viele Ladezyklen (fast 10-fach höher gegenüber der Blei-Batterie)
+ geringe Selbstentladung
Nachteile:
– hohe Anschaffungskosten (die sich allerdings bei beständiger Nutzung und langer Lebensdauer rechnen)
– leistet bei Kälte weniger (sollte also gut geschützt im Innenraum verbaut sein)
Stromerzeugung im Wohnmobil
Um den verbrauchten Strom nachzuladen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Je nach Deinem Fahr- bzw. Wohnverhalten oder Deiner bevorzugten Urlaubs-/ Wetter-Region kannst Du Dich für die passende Stromerzeugung entscheiden:
Ladebooster während der Fahrt
Während der Fahrt sorgt ein Ladebooster (auch Batterie-zu-Batterieladegeräte (B2B) genannt) für eine schnellere Aufladung der Bordbatterie als der übliche Elektroblock. Allerdings wird für die vollständige Ladung einer Blei-Batterie trotzdem mehrere Stunden Fahrzeit benötigt.
Der Booster übernimmt das Management des Lichtmaschinen-Stroms, kann aber durch die schnellere Aufladung kürzere Strecken nutzen und für eine Vollladung der Bordbatterie sorgen (was durch Kabellängen oder -querschnitte sonst quasi nicht möglich ist). Sogar bei Landstromversorgung steigert der Booster die Ladezeit.
Bei vielen neuen Fahrzeugen ist die Lichtmaschine „geregelt“, so dass im Fahrbetrieb fast kein überschüssiger Strom erzeugt wird und damit die Bordbatterie ohne Booster auch bei sehr langen Fahrten nicht geladen werden kann.
(Auch zu diesem Thema weiß Kollege Amumot sehr viel Lesenswertes mit exakten Zahlen zu berichten.)
Vorteile:
+ leicht einzubauen, relativ kostengünstig
+ Wetterunabhängigkeit
Nachteile:
– es muss gefahren werden, um laden zu können – sorgenfreies, langes Stehen ist also nicht möglich
Photovoltaik-Anlage / Solar-Strom für Van oder Wohnmobil
Solarenergie ist geeignet für alle, die meist in sonnenreichen Gegenden unterwegs sind. Es gibt zwei Varianten der Solarstromerzeugung per Photovoltaik:
a) Die Anlage kann entweder fest auf dem Dach installiert, oder
b) als transportables Element um das Wohnmobil herum platziert werden.
Generelle Vorteile:
+ „sauberer“ Strom
+ ist eine Solaranlage erst einmal angeschlossen, wird leise und unkompliziert Strom produziert
Generelle Nachteile:
– absolute Abhängigkeit von Wetter und Tageszeit
– recht hohe Anschaffungskosten
a) Fest installierte Photovoltaik-Anlage auf dem Dach
Vorteile:
+ wartungsarm und pflegeleicht nach einmaligem Montageaufwand
+ diebstahlsicher verbaut
+ benötigt keinen weiteren Stauraum (nimmt aber den Platz für Dachboxen oder -träger)
+ kann auf der Fahrt bereits Strom erzeugen
Nachteile:
– relativ hohe Anschaffungs- und evtl. Montagekosten
– für ein Kabel muss das Dach (fachmännisch) durchbohrt und abgedichtet werden
– die Module sind fest mit dem Fahrzeug verklebt, dh. ein Wechsel zu einem anderen Fahrzeug ist quasi nicht möglich
– die Solaranlage sollte immer in der idealen Sonneneinstrahlung stehen – was im Sommer teilweise für sehr großen Hitze im Innenraum sorgt
– bei kleinen Bussen, Kastenwagen und Mobilen ist wenig Dachfläche vorhanden und begrenzt deswegen die Möglichkeit der Stromgewinnung
b) Tragbare Solarmodule
Vorteile:
+ günstigere Anschaffung
+ auch für Nicht-Fachmänner leicht anzuschließen
+ das Panel wird entsprechend der Sonne platziert und das Fahrzeug kann dabei schattig parken. Besonders bei niedrig stehender Sonne hat das Panel durch entsprechende Ausrichtung und Neigung einen höheren Ertrag
+ die Anlage kann zu jedem Fahrzeug wechseln
Nachteile:
– um die Tragbarkeit zu gewährleisten, kann ein Panel nur relativ wenig Leistung anbieten
– bei Ankunft am Platz muss das Panel erst aufgebaut und angeschlossen werden
– erst im Stillstand kann Strom erzeugt werden
– unterwegs ist zusätzlicher Stauraum nötig (lässt dafür Platz auf dem Dach für Boxen und Träger)
– unbeaufsichtigt kann das Panel leicht entwendet werden (also auch nachts)
Brennstoffzelle im Wohnmobil
Mit einer Brennstoffzelle ist die zuverlässigste aller Stromversorgungen fern der Steckdose garantiert. Sie wandelt chemische Energie in elektrische Energie um: ohne Zwischenschritte, ohne bewegte Teile und ohne große Wirkungsgradverluste. Das macht sie zu einem besonders effizienten Stromerzeuger – und, noch besser – einem außergewöhnlich umweltfreundlichen noch dazu:
Methanol in der Tankpatrone + Sauerstoff aus der Luft = Strom + Abwärme + Wasserdampf mit etwas Kohlenstoffdioxid.
Unter einem schattenspendenden Baum, in einer abgelegenen Bucht, bei jedem Wetter, zu jeder Jahreszeit – selbst bei Minusgraden…: immer ist Strom produzierbar. Lediglich Methanol muss der Anlage zur Verfügung stehen, um ihr das Stromerzeugen zu ermöglichen. Mehr zur Wirkungsweise und meine Begeisterung über meine eigene efoy Brennstofzelle schreibe ich hier.
Vorteile:
+ sehr leicht zu installieren
+ völlig unkomplizierte Bedienung (Automatikmodus) und komplett wartungsfrei
+ die Kabel liegen innen (Dach muss nicht gebohrt werden), nur der kleine Wasserschlauch muss durch den Unterboden hinaus geleitet werden
+ über einen Wechselrichter können auch 230 V Geräte betrieben werden
+ Strom wird nach Bedarf erzeugt, muss also nicht in einer Batterie gespeichert werden (Blei-Batterie reicht)
+ kontinuierliche (automatische) Ladung schützt die Bordbatterie vor Tiefenentladung
+ sehr lange Lebensdauer
Nachteile:
– hoher Anschaffungspreis
– das Methanol (in speziellen Patronen) muss natürlich immer ausreichend dabei sein. In Touristengegenden (vor allem in Boots-Bedarf-Läden) ist es relativ leicht zu bekommen. Sonst muss man vorher etwas planen und genug mit nehmen (ist allerdings nicht besonders viel Platzbedarf)
– bei Betrieb kann ein leichtes Brummen gehört werden (je nachdem, wo die Zelle verbaut wird)
Windturbine
Die umweltschonendste Variante zur Stromerzeugung ist die Nutzung der Windkraft. Relativ kleine, sehr stabil konstruierte, vertikale Turbinen werden (im Stand) auf dem Fahrzeugdach oder einem Mast installiert und sorgen für leisen, konstanten Strom schon bei kleinen Windstärken.
Vorteile:
+ geringer, einmaliger Montageaufwand
+ nach der Fahrt schnell aufgebaut, um Strom zu erzeugen
+ relativ niedrige Anschaffungskosten
+ Tag und Nacht einsetzbar
+ leise (im Vergleich zum umgebenden Windgeräusch nicht hörbar)
+ die Anlage kann zu jedem Fahrzeug wechseln
+ kann durch Verschraubung gegen Diebstahl gesichert werden
Nachteile:
– Wetterabhängigkeit
– zusätzlicher Stauraum nötig (je nach Modell)
Treibstoff-Generator
Eine Möglichkeit Dich mit Strom zu versorgen, ist natürlich auch der klassische Generator, der mit Gas, Benzin oder Diesel funktioniert. Ein Gas-Generator wird fest eingebaut und mit dem bestehenden Gas-System verbunden, Sprit-Generatoren sind in diversen Größen und Leistungsstärken erhältlich.
Auf der Suche nach der perfekten Stromversorgung war ich neugierig, habe mal einen ausprobiert. Ich würde sagen, dass das Geräusch im Inneren mit verschlossenen Türen etwa dem Brummen eines alten Kühlschranks entspricht. Um ihn allerdings draußen nicht zu hören, muss er mindestens 30 Meter (besser mehr) entfernt stehen – je nach übrigem Geräuschpegel (Meer, Fluss, Straße…)
Vorteile:
+ Ein Generator funktioniert immer und überall, er ist komplett wetter- und tageszeitenunabhängig
+ Benzin und Diesel kannst Du in Kanistern gut transportieren und quasi überall nachkaufen
+ simpelste Stromerzeugung: Generator starten und über die Außensteckdose ins Bordnetz einspeisen
Nachteile:
– er ist laut – auch in „gekapselter“ Bauweise lärmt er im Prinzip wie ein Auto im Leerlauf
– Generatoren sind Verbrennungsmotoren und stinken entsprechend
– er braucht zusätzlichen Stauraum und ist sehr schwer
– das Gerät ist zwar spritzwassergeschützt – aber eben nicht wetterfest, d.h. nicht permanent draußen zu betreiben.
Landstrom: immer ausreichend Strom im Wohnmobil
Wer nicht den Luxus einer eigenen Stromerzeugung genießt, sondern die Energie auf üblichem Wege aus Stromsäulen der Campingplätze oder freundlicherweise zur Verfügung gestellten Steckdosen zapft, der benötigt hierfür nur eine Außensteckdose am Auto und eine sehr gute Kabeltrommel.
Ich habe mich bewusst für eine Trommel mit normalen Schuko-Anschlüssen entschieden, da ich sie einfach flexibler (auch mal im Garten oder zum Verleihen) einsetzen kann, als wenn schon die CEE-Stecker (für den Camper-Bedarf) angebracht sind. Wichtig bei der Kabeltrommel sind folgende Faktoren (mit *dieser Kabeltrommel mit einer Kabellänge von 40 Metern bin ich zum Beispiel seit Jahren sehr zufrieden):
» Entscheide Dich für eine Kabellänge von mindestens 25 Meter, besser aber 40 Meter. Das hängt auch davon ab, wie viel Platz du in deinem Auto zum Verstauen dafür hast: die beste Kabeltrommel hilft nichts, wenn sie zu groß ist… 40 Meter sind nicht übertrieben, wenn Du häufiger frei stehen möchtest (und Dich vielleicht bei Deinem Nachbarn ankoppeln willst, der bei der nächsten Taverne Strom zapfen darf) oder auf sonstigen ungewöhnlichen Plätzen (auf dem Dorfplatz, im Garten des Bauernhauses…) übernachten magst.
Stichwort: Schuko Kabeltrommel Outdoor
» Ganz wichtig ist eine sehr stabile Kabelqualität, denn es fahren oft andere Fahrzeuge drüber, das Kabel liegt meist auf sehr grobem Untergrund und ist jedem Wetter ausgesetzt.
Stichwort: 2,5 mm² Querschnitt haben Kabel, die zum Dauergebrauch draußen zugelassen sind
» Wähle eine Trommel mit integrierter, wettergeschützter Mehrfachsteckdose: Darüber freuen sich andere Camper bei besetzten Stromsäulen (weil sie so bei Dir „unterkommen“) und Du selbst, wenn du außerhalb Deines Fahrzeugs eine Steckdose (z. B. für das Laptop oder die Lichterkette) brauchst.
» Von der Kabeltrommel musst Du den Strom in die Außensteckdose Deines Mobils leiten und brauchst dafür ein Adapter-Kabel mit dreipoligen CEE-Stecker (*zum Beispiel dieses Adapter-Kabel)
Stichwort: Adapter Schutzkontaktstecker auf CEE-Steckdose
» An manchen Campingplätzen sind “richtige” Strom-Säulen installiert, die man nur mit den blauen CEE-Steckern benutzen kann. Um an den Säulen Strom zapfen zu können, brauchst Du auch ein Adapter-Kabel (*zum Beispiel dieses Adapter-Kabel)
Stichwort: CEE-Stecker auf Schutzkontaktkupplung
Wofür braucht man überhaupt Strom im Wohnmobil?
Und wenn Du Dich jetzt fragst, warum Strom so ein Thema ist – und wozu man überhaupt Strom auf Reisen braucht… Richtig: man kann tatsächlich auch ohne Strom auskommen. Ein “normales” Wohnmobil benötigt Strom “nur” für die
» Wasserpumpe(n)
» Beleuchtung des Innenraums
» Betrieb der Standheizung
» evtl. zusätzliche “Luxus”-Geräte wie elektrische Trittstufe, Alarmanlage, Fernseher, Föhn, Kaffeemaschine….
Und auch ohne diese elektrischen Annehmlichkeiten kann man ganz hervorragend und lange stromlos unterwegs sein. Ich persönlich bin allerdings quasi “abhängig” von Strom, weil ich meine Arbeit mit auf Tour nehme. Das heisst, ich benötige permanent Strom für meine Arbeitsgeräte wie Handy, Laptop, Wlan-Router, Akku-Ladegerät. Deswegen habe immer eine voll geladene Powerbank an Bord — zum einen als Notreserve für das Laptop oder das Handy, zum anderen aber auch, um mir selbst Starthilfe geben zu können.
Stromsparen ist die beste Idee
Wegen häufiger Elektrikprobleme habe ich viele Formen des Stromsparens eingeführt und komme deshalb selbst an Freistehplätzen immer mit sehr wenig Energie aus:
» Alle Lampen im Innenraum sind mit verbrauchsarmen LED-Birnen ausgestattet.
» Ich habe eine Solar-Leselampe dabei, sollte die Batterieladung tatsächlich mal knapp werden. Manchmal lasse ich sie an, wenn ich „außer Haus“ bin und das Gefühl vermitteln will, dass der Bus gerade bewohnt ist.
» Den Kühlschrank lasse ich nur tagsüber laufen (am liebsten während der Fahrt), denn die Restkälte reicht leicht über Nacht (außerdem ist es so auch leiser).
Verschiedene Stromanschlüsse im Wohnmobil oder Van
Üblicherweise sind im Innenraum eines (vom Hersteller ausgebauten) Wohnmobils zwei verschiedene Steckdosen:
» eine “normale” 220 V Schuko-Steckdose und
» oft auch eine 12 V “Zigarettenanzünder”-Steckdose
(Benutze nicht den Zigarettenanzünder vorne im Cockpit: dieser ist an der Battterie im Motorraum angeschlossen und saugt diese leer, so dass Du im schlechtesten Fall nicht mehr starten kannst!)
Die 220 V Steckdose
» funktioniert nur, wenn Du direkt am Landstrom hängst, oder
» wenn Dein Wohnmobil über einen internen Wechselrichter verfügt, der den Strom von 12 auf 220 Volt wandelt.
Die 12 V Steckdose hängt direkt an der Bordbatterie
Du kannst damit alle Geräte betreiben, die z.B. über USB-Kabel oder Zigaretten-Anzünderstecker verfügen. (Dieses Zubehör findest Du im KFZ-Bedarf an Tankstellen/ im Baumarkt.)
In diese Steckdose kannst Du auch einen externen Wechselrichter stecken, der von 12 auf 220 V wandelt und an den Du dann die starken Verbraucher hängst. (Vorsicht! Ein Föhn beispielsweise saugt binnen kürzester Zeit eine „normale“ Bordbatterie leer!)